Manuel Höferlin

Bundesregierung schöpft Potenzial der Corona-Warn-App nicht aus

Die Corona-Warn-App kann wegen der anhaltenden Untätigkeit der Bundesregierung ihr volles Potenzial leider nicht ausschöpfen. Statt sie weiterzuentwickeln, ruht sich die Große Koalition darauf aus, dass die App nach dem anfänglichen Planungs- und Kommunikationschaos überhaupt fertig wurde. Dabei gibt es genug zu tun: Die App kann nach wie vor erst ab 17 Jahren heruntergeladen werden. Darüber hinaus ist sie auf älteren Smartphones immer noch nicht nutzbar, obwohl das technisch möglich ist. Das liegt nicht alleine an Apple und Google. Und dass sie weiterhin nicht mit anderen europäischen Apps kommunizieren kann, ist mit Blick auf den Schutz der Grenzbewohner und der Berufspendler inakzeptabel. Die Bundesregierung muss diese offenen Baustellen schnell angehen, damit die Nutzerzahlen noch einmal merkbar steigen. Jede Infektionskette, die mit Hilfe der App unterbrochen werden kann, hilft letztlich im Kampf gegen das Virus.